Welcher Ferienhaus-Besitzer hat diese Situation noch nicht erlebt? Man fährt nach Hause und knapp bevor man Zuhause ist, kommen einem die Zweifel: hat man jetzt die Wasserzufuhr der Waschmaschine abgedreht, oder doch vergessen? Ist das Backrohr nicht noch eingeschaltet? Soll ich jetzt den ganzen Weg zurückfahren, und nochmals kontrollieren, ob alles in Ordnung ist?
Natürlich gibt es schon viele nützliche Apps heutzutage, die einen den Status der Geräte über das Internet kontrollieren lassen. Heute wollen wir uns aber mit dem Thema beschäftigen – wie kann man größeren Schaden vom Ferienhaus abwenden, wenn mal wirklich was passiert? Kann man das Ferienhaus noch retten, wenn man in Echtzeit bei Rauchentwicklung gewarnt wird, auch wenn man längst zu Hause ist? Wie kann man das unfreiwillige „Schwimmbad" im Keller vermeiden, wenn die ganze Woche lang Wasser aus dem abgebrochenen Wasserschlauch der Waschmaschine läuft?
Deswegen gibt es heutzutage smarte Helfer für Dein Ferienhaus. Beginnen wir mit Rauchwarnmelder:
So smart sind neue Rauchwarnmelder
Brand rechtzeitig bemerken
Im Brandfall verschaffen Rauchwarnmelder den Bewohnern Deines Ferienhauses die nötige Zeit, um sich und andere rechtzeitig aus der Gefahrenzone bringen und Schwellbrände löschen zu können. Was kaum jemand weiß: Nur vergleichsweise wenige Personen kommen durch das Feuer selbst zu Schaden. In den meisten Fällen wird den Bewohnern die gefürchtete Rauchgasvergiftung zum Verhängnis, die selbst Personen in Nachbarwohnungen erfassen kann.
Rauchwarnmelder sind deshalb vielerorts bereits verpflichtend einzubauen, auch im Privatbereich. Nur in wenigen Bundesländern wurde die entsprechende EU-Richtlinie noch nicht vollständig umgesetzt. In Deutschland ist die Einbaupflicht bereits flächendeckend wirksam und auch strenger als in Österreich. Dort findet man ergänzend das sogenannte Q-Siegel, ein Qualitätssiegel für besonders hochwertige Rauchwarnmelder, das einen dauerhaften und sicheren Betrieb über viele Jahre gewährleisten soll.
Rauch oder Küchendampf?
Optische Rauchwarnmelder sind die am häufigsten verwendeten und funktionieren nach dem Streulichtprinzip. Überschreitet die Rauchgaskonzentration einen bestimmten Schwellwert, wird dadurch ein Infrarotstrahl unterbrochen und ein Alarmsignal ausgelöst. Neben den bekannten Standard-Geräten gibt es sie auch als Funk-Warnmelder für Dein Ferienhaus. Damit Deine Kochleidenschaft nicht unter schrillem Gepiepse regelmäßiger Fehlalarme leidet, waren Küchen bisher von der Rauchwarnmelderpflicht ausgenommen, obwohl gerade hier ein erhöhtes Brandrisiko besteht. Sicherheitstechniker haben sich dazu Gedanken gemacht und Hitzemelder entwickelt, die nicht auf Rauch oder Dampf reagieren, sondern auf das Überschreiten einer bestimmten Schwelltemperatur oder auf ungewöhnlich raschen Temperaturanstieg. Sogenannte Dualmelder, wie sie beispielsweise von Hager oder Nest angeboten werden, stellen eine Kombination aus Rauch- und Hitzedetektion dar. Üblicherweise lässt sich bei ihnen die Rauchmelderfunktion deaktivieren, so dass dampfenden Küchen im Ferienhaus und staubbelasteten Werkstätten keine Fehlalarme auslösen.
Ein Tipp zur Montage
Eine Montage der Rauchmelder durch Verschraubung mit der Decke im Ferienhaus ist vorzuziehen. Es gibt mittlerweile auch Klebe- und Magnetpads für eine besonders einfache Befestigung. Falls der Rauchmelder sich aber doch einmal lösen und zu Boden fallen sollte, ist er mit großer Wahrscheinlichkeit defekt und nicht mehr verwendbar.
Wenn ein Melder Verstärkung holt
WLAN-fähige Melder von Ei Electronics, ABUS oder anderen Herstellern können über Funk miteinander vernetzt werden: Sobald ein Detektor im System Alarm schlägt, werden automatisch auch alle anderen Melder dieser Gruppe ausgelöst. Sollte also beispielsweise in der Nacht im Heizraum Deines Ferienhauses ein Feuer ausbrechen, schrillem auch die Rauchwarnmelder im Wohn- und Schlafzimmer. Sobald Du dort den Rauchmelder auf stumm schaltest, verstummen alle übrigen, bis auf jenen, dessen Signal durch den Brand ursprünglich ausgelöst wurde. Dieser Melder verbleibt im Alarmmodus, so dass sich die Brandstelle schnell und ohne langes Suchen auffinden lässt.
Diese smarten Rauchmelder können noch mehr: Einige lassen sich als Ferienhaus-Alarmanlage im Inneren der Wohnung oder des Hauses verwenden und bei einem Überfall oder andere Notsituation durch eine Fernbedienung oder direkt am Melder auslösen.
Alarm im Ferienhaus - und Du unterwegs?
Funk-Rauchwarnmelder informieren Dich zudem via App und Smartphone über eine gefährliche Rauchentwicklung im Ferienhaus, wenn Du gerade unterwegs oder zuhause bist. So wirst Du nicht erst von der Feuerwehr verständigt, sondern hast noch Zeit, um rechtzeitig zu reagieren. Den meisten Bränden geht nämlich typischerweise eine längere Schwellphase voraus, in der man den Ausbruch des Brandes im Ferienhaus bei rechtzeitiger Warnung noch gut stoppen kann.
Natürlich möchtest Du, dass auch in Deiner Ferienwohnung oder Deinem Ferienhaus nichts passiert. Gerade hier kann sich ein Brand ganz unbemerkt entwickeln, beispielsweise durch einen Kabelbrand oder ein defektes Elektrogerät. Wenn Du fallweise oder regelmäßig Gäste in Deiner Freizeitimmobilie beherbergst, bist Du wahrscheinlich noch mehr in Sorge. Ein vergessener Topf am Herd oder eine brennende Kerze kann schnell einen großen Schaden verursachen, der unter Umständen von der Versicherung gar nicht übernommen wird.
Schlägt Dein Rauchwarnmelder an, können die anwesenden Personen die Gefahr noch abwenden und sich selbst in Sicherheit bringen. Zusätzlich wirst auch Du über Dein Smartphone alarmiert. Falls niemand vor Ort ist, kannst Du Nachbarn Deines Ferienhauses oder die Feuerwehr verständigen. Hier bewährt sich ein im Ferienhaus eingebautes Smart Lock, ein intelligentes Türschloss, das Du per App aus der Ferne öffnen kannst. ( URL --> https://www.reposee.com/blog/dein-smartes-wochenendhaus-smart-locks)
Wozu einen Kohlenmonoxid-Melder für´s Ferienhaus?
Besonders tückisch: Kohlenmonoxid-Vergiftung
Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Schadgas, das Bestandteil des oben erwähnten Rauchgases ist. Es entsteht jedoch nicht nur durch Schwell- und Küchenbrände, sondern beispielsweise auch infolge schlecht gewarteter Heizgeräte, die mit offener Flamme arbeiten, wie Gasthermen oder Ölheizungen. Häufig ist auch eine unsachgemäße Bedienung von Kaminen oder Kaminöfen sowie ein schlechter Rauchabzug für eine erhöhte Belastung durch Kohlenmonoxid verantwortlich.
Immer wenn es zu einer unvollständigen Verbrennung kommt, entsteht dabei auch Kohlenmonoxid. Das farblose Gas ist völlig geruchslos und für uns Menschen deshalb nicht wahrnehmbar. In höheren Konzentrationen treten eher unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit auf. Solange die Räume Deines Ferienhauses gut belüftet sind, bemerkt man üblicherweise keine gesundheitliche Beeinträchtigung. Dichte Fenster und reduziertes Lüften im Winter lassen die Kohlenmonoxid-Konzentration jedoch rasch ansteigen.
Kohlenmonoxid bindet sich an das Hämoglobin im Blut, den roten Blutfarbstoff, der für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich ist. Dieses ist nicht mehr in der Lage, Sauerstoff aufzunehmen, weil die Andockstellen bereits vom Kohlenmonoxid besetzt sind. Die Folge ist eine Sauerstoffunterversorgung des Körpers, die bei hohen Kohlenmonoxid-Konzentrationen binnen Minuten zum Tod durch inneres Ersticken führen kann.
Die einzige Möglichkeit, eine Kohlenmonoxid-Belastung festzustellen, ist das Anbringen von speziellen Kohlenmonoxid-Detektoren im Ferienhaus, die die Konzentration elektrochemisch messen. Diese sollten zumindest in allen Räumen angebracht werden, in den sich Geräte mit offenen Flammen befinden, sowie zusätzlich in jedem Geschoss, da Kohlenmonoxid sogar durch die Decke in darüber liegende Wohnungen diffundieren kann. Auch in Garagen und Tiefgaragen sind Kohlenmonoxid-Melder wichtig. Anders als Rauchwarnmelder werden Kohlenmonoxid-Melder meist an einer Wand montiert, idealerweise in einer Höhe von 1,80 Metern und in etwa 2 Metern Abstand von dem zu überwachenden Gerät.
Andere Gasdetektive am Werk
Doch Kohlenmonoxid ist nicht das einzige Gas, das uns zum Verhängnis im Ferienhaus werden kann. Immer wieder liest man in den Zeitungen von Gasexplosionen in Wohnhäusern. Wo Propan-, Butan- oder Methangas zum Einsatz kommen und mit Gas gekocht oder geheizt wird, empfiehlt sich ein Gasdetektor, der erhöhte Konzentrationen dieser Gase im Ferienhaus aufspüren und rechtzeitig Alarm schlagen kann.
Mit WLAN-Gasmeldern besser im Ferienhaus geschützt
Beim Kauf von Gasmeldern aller Art empfiehlt es sich auf jeden Fall, WLAN-fähige Geräte zu wählen. Der Alarm des Gerätes ist oft nicht ausreichend laut, über WLAN kann er jedoch mit der Sirene des Brandwarnmelders gekoppelt werden und natürlich auch als Push-Nachricht auf das Smartphone gesendet werden.
Smarte Wassermelder: Segen statt Regen
Zu den wohl gefürchtetsten Schäden im Ferienhaus zählen Wasserschäden. Häufig werden sie nicht sofort bemerkt, und das Wasser kann sich seinen Weg durch jede Ritze bahnen, oft sogar durch mehrere Geschosse nach unten. Richtig teuer sind die Folgeschäden, allen voran die Sanierung nach gesundheitsschädlichem Schimmelbefall. Denn die Schimmelsporen sind zu jeder Zeit überall präsent und warten nur auf ihren Einsatz. Das Ferienhaus ist dann für längere Zeit unbewohnbar.
Die Sache mit der Leichtbauweise
Gebäude, die in Holz-Leichtbauweise errichtet wurden, nehmen besonders großen Schaden, da das Wasser nur sehr schwer wieder aus der Konstruktion zu bekommen ist, wenn sich Holz, Gips und Dämmschichten erst mal vollgesogen haben. Zusätzlich halten die Wind- und Dampfbremsen aus Kunststoff- oder Alufolien die Feuchtigkeit im Inneren fest. Holz und Holzwerkstoffe quellen auf, Gipskartonplatten ebenso. Oft ist es nur durch das Bohren von Löchern in die Wand möglich, das Gebäude überhaupt noch zu sanieren.
Hochwasser oder Leitungsschaden im Ferienhaus - jede Minute zählt!
Wer in einer Hochwassergefahrenzone lebt, ist vielleicht auf Wasser, das von außen eindringt, vorbereitet. Keinesfalls außer Acht lassen sollte man aber auch jene Wasserschäden, die im Ferienhaus selbst entstehen können. In beiden Fällen ist ein Wassermelder im Haus äußerst nützlich.
Selbst wenn Du zuhause bist, bemerkst Du einen Wasserschaden wahrscheinlich nicht sofort. Ein geplatzter Schlauch einer Waschmaschine, eine undichte Abflussleitung oder ein Frostschaden an einer Leitung, die Gefahren eines Wasserschadens lauern überall. Wenn Du keinen Pool im Keller haben möchtest, zählt jetzt jede Minute. Besonders gefährlich wird es, wenn das Wasser bereits die Stromanschlüsse erreicht.
Einfach und meistens wirksam: Wassermelder mit Alarm
Wassermelder sind schon länger auf dem Markt. Sie bestehen in der Regel aus einem wasserdichten Gehäuse, einer Batterie und einem einfachen Sensor, der auf Feuchtigkeit regiert. Aufgestellt werden sie meist auf dem Boden. Das ausgetretene Wasser verbindet die beiden elektrischen Kontakte des Sensors und schließt damit den Stromkreis, so dass ein lokaler Alarm ausgelöst wird. Das Problem dabei ist, dass Du diesen Alarm vielleicht nicht hörst, wenn Dein Wasserschaden zum Beispiel im Keller auftritt oder Du gar nicht zuhause bist. In Deinem Ferienhaus oder Deiner Ferienwohnung würde dieser Alarm wahrscheinlich gar keinen Sinn machen.
Um trotzdem über einen Wasserschaden informiert werden zu können, benötigt man einen Wassermelder mit WLAN-Anbindung. Der Sensor schickt eine Benachrichtigung auf das Smartphone oder Tablet und man kann umgehend auf das Problem reagieren. Einige Wassermelder wie beispielsweise von Honeywell oder Fibaro melden bereits eine stark erhöhte Luftfeuchtigkeit. Das ist sehr praktisch, denn nicht immer tritt das Wasser exakt an der Stelle aus, wo sich der Sensor befindet. Der Fibaro Flood Sensor enthält zudem einen Temperaturfühler, der auf einen zu tiefen Abfall der Raumtemperatur reagiert. So kann bereits im Vorfeld gegen Frostschäden vorgebeugt werden, denn nicht selten kommt es nach einem strengen Winter zu Überflutungen durch geplatzte Wasserrohre.
Der Wassermelder von devolo wird nicht auf dem Boden platziert, sondern an der Wand montiert. Der eigentliche Sensor hängt an einem langen Kabel und sieht aus wie ein zweipoliger Stecker. Dieser wird ebenfalls an der Wand befestigt, allerdings ganz knapp über dem Boden. Beim Auftreten von Wasser schließt sich wiederum der Stromkreis über die beiden Kontakte und löste den Alarm aus. Der Vorteil ist, dass das Gehäuse mit der Batterie vor Wasser geschützt bleibt und nur der Sensor selbst Kontakt mit dem Wasser hat.
Neben der Push-Meldung über WLAN können die meisten der smarten Wassermelder auch mit der Alarmsirene in Räumen verbunden werden, die häufig einfach eine erweiterte Funktion der Rauchwarnmelder ist. Das ist sinnvoll, damit der Alarm des Wassermelders nicht ungehört bleibt, wenn mehrere Türen dazwischen sind und Musik im Wohnzimmer läuft oder die Bewohner tief schlafen.
Smartphone benachrichtigen
Ein kleiner Spar-Tipp für Dich:
Versuche doch, mit Deiner Haushalts- oder Gebäudeversicherung über einen Prämienrabatt zu verhandeln, wenn Du Dein Zuhause oder Dein Ferienhaus so gewissenhaft und "smart" schützt. Gerade Deinen persönlichen Berater darfst Du darauf ansprechen, denn in der Regel hat er einen gewissen Handlungsspielraum oder kann zumindest ein gutes Wort für Dich einlegen!
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